Die Lebenssituation alter Menschen ist beispielsweise von Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität), der Abnahme der körperlichen, geistigen und psychosozialen Fähigkeiten, dem Nachlassen der Funktionen der Sinnesorgane, dem Verlust von Partner, Wohnung, materiellen Werten, Selbstbestimmung und Autonomie, der erschwerten Teilnahme am öffentlichen Leben und der Gefahr von Vereinsamung gekennzeichnet und beeinflussen das gesundheitliche Gleichgewicht.
Jede zusätzliche Erkrankung ist somit eine erhebliche physische, psychische und soziale Belastung.
Pflegebedürftigkeit, Verwahrlosung oder Vereinsamung sind daher die wesentlichsten Indikationen für eine ergotherapeutische Behandlung.
Erkrankungen und Funktionsstörungen, die einer ergotherapeutischen Behandlung bedürfen, um verloren gegangene und eingeschränkte Funktionen zu verbessern oder zu erhalten, sind:
Ziele:
Die Behandlung erfolgt auf der neurophysiologischen Grundlage, z.B. nach dem Bobath-Konzept und in Anlehnung an das Affolter-Modell. Aber auch Sensibilitätstraining, Training im Gebrauch von Hilfsmitteln und Hilfsmittelversorgung, Training der Aktivitäten des täglichen Lebens, Hirnleistungstraining, basale Stimulation, sensorische Integrationstherapie sowie handwerkliche und gestalterische Techniken sind als ergotherapeutische Maßnahmen zu nennen.